Geruchssinn

Der Mensch kann Tausende von Gerüchen wahrnehmen, wobei die Fähigkeit, bestimmte Gerüche zu erkennen, von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist. Es wird vermutet, dass einige der Unterschiede in dieser Erkennungsfähigkeit genetisch bedingt sind.

Geruch ist eine Empfindung, ein Reiz und eine Wahrnehmung, die der Geruchssinn durch die Wechselwirkung einer organischen Substanz mit den Geruchsrezeptoren in den Nasenlöchern erfasst. Diese Wechselwirkung wird von vielen Faktoren beeinflusst, wie z. B. der Zusammensetzung der Substanz, ihrer Flüchtigkeit oder der Anzahl und Art der Geruchsrezeptoren jedes Einzelnen.

Beim Riechen werden Geruchsstoffe durch die Luft transportiert und erreichen das Riechepithel, wo sie von den Rezeptoren der sensorischen Rezeptorneuronen erkannt werden. Das Riechepithel verfügt über 20 bis 30 Millionen Rezeptorzellen, die, wenn sie aktiviert werden, das Signal an die Großhirnrinde und von dort an das limbische System und den Hippocampus weiterleiten, wo das Geruchsgedächtnis aufgebaut wird und Erinnerungen mit bestimmten Gerüchen verbunden werden.

Man schätzt, dass der Mensch bis zu zehntausend verschiedene Gerüche unterscheiden kann, aber die meisten von uns werden im Laufe ihres Lebens nur einen Bruchteil davon wahrnehmen, so dass die Beschreibung eines Geruchs oft von Person zu Person variiert. Darüber hinaus wird die Geruchswahrnehmung auch durch kulturelle, emotionale oder physiologische Aspekte beeinflusst.

Eine der bekanntesten Duftstoffverbindungen sind Ionone, natürliche Verbindungen, die im Duft von Blumen vorkommen und dort als Lockstoff für bestäubende Insekten dienen. Sie werden häufig in der Parfümerie und als Lebensmittelaromen verwendet.