Histaminose oder ein Überschuss an Histamin im Blut tritt auf, wenn wir mit der Nahrung viel Histamin aufnehmen oder wenn es nicht richtig verstoffwechselt und ausgeschieden wird.
Histaminintoleranz
Histamin ist ein Stoff, der an zahlreichen biologischen und physiologischen Prozessen beteiligt ist. Es wird synthetisiert und in Körnchen in bestimmten Blutzellen gespeichert, die Teil des Immunsystems sind, und ist auch in vielen Lebensmitteln enthalten, entweder natürlich oder durch die Wirkung von Mikroorganismen.
Auf physiologischer Ebene ist Histamin unter anderem an der Stimulation der Magensaftsekretion, der Entzündung, der Neurotransmission und der Kontraktion der glatten Muskulatur beteiligt.
Bei einem Defizit des DAO-Enzyms im Darm wird Histamin nicht richtig ausgeschieden und wird im Darm absorbiert, wodurch es sich, wenn es ins Blut gelangt, in verschiedenen Geweben anreichern kann, was zu reversiblen und vorübergehenden Symptomen führt, die einer allergischen Reaktion ähneln, wie Kopfschmerzen, Urtikaria, Durchfall und Verstopfung.
Analysierte Gene
AOC1
Bibliographie
Ayuso P., García-Martín E., et al. Genetic variability of human diamine oxidase: occurrence of three nonsynonymous polymorphisms and study of their effect on serum enzyme activity. Pharmacogenet Genomics. 2007 Sep;17(9):687-93.
Comas-Basté O., Sánchez-Pérez S., et al. Histamine Intolerance: The Current State of the Arts. Biomolecules. 2020 Aug 14;10(8):1181.
García-Martín E., Ayuso P., et al. Histamine pharmacogenomics. Pharmacogenomics. 2009 May;10(5):867-83.
García-Martín E., Martínez C.., et al. Diamine oxidase rs10156191 and rs2052129 variants are associated with the risk for migraine. Headache. 2015 Feb;55(2):276-86.
