Die Knochenmineraldichte (BMD) bezieht sich auf die Menge an Mineralien, hauptsächlich Kalzium und Phosphor, die in den Knochen vorhanden sind. Ein angemessener BMD-Wert ist für die Erhaltung starker und belastbarer Knochen unerlässlich.
Knochendichtemessung
Die Knochenmineraldichte ist ein entscheidender Faktor für die Gesundheit der Knochen und des Bewegungsapparats im Allgemeinen. Während des gesamten Lebens ist der Knochen ein dynamisches Gewebe, das einem ständigen Prozess der Resorption und Bildung unterliegt. Im Kindes- und Jugendalter nimmt die Knochenmasse deutlich zu und erreicht etwa im dritten Lebensjahrzehnt ihren Höhepunkt. Diese Zeit der Akkumulation von Knochenmasse ist entscheidend für die Schaffung einer soliden Grundlage der Knochendichte, die zur lebenslangen Knochenstärke beiträgt.
Mit zunehmendem Alter, insbesondere nach dem 50. Lebensjahr und vor allem bei Frauen nach der Menopause, gerät das Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und -abbau jedoch aus dem Gleichgewicht. Die Knochenresorption, d. h. der Verlust von Knochengewebe, übersteigt die Rate der Knochenbildung, was zu einem Rückgang des Knochenmineralgehalts führt. Diese Situation führt zu einer ausgeprägten Knochenbrüchigkeit, die die Anfälligkeit für Knochenbrüche erhöht, was ein erhebliches Gesundheitsproblem darstellt und das Risiko für die Entwicklung von Krankheiten wie Osteoporose erhöht.
Es gibt mehrere nicht genetische Risikofaktoren, die die Knochenmineraldichte negativ beeinflussen können. Dazu gehören Rauchen, Alkoholkonsum, Bewegungsmangel, das Geschlecht, eine vitamin- und kalziumarme Ernährung, das Älterwerden, die Einnahme bestimmter Medikamente wie Kortikosteroide sowie Erkrankungen wie Arthritis und Osteoporose.Hinzu kommen Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, chronische Nierenerkrankungen, Hyperparathyreoidismus, chronische Lebererkrankungen oder Zöliakie.
Um einer veränderten Knochenmineraldichte vorzubeugen und das Risiko von Knochenkrankheiten wie Osteoporose zu verringern, ist eine gesunde Lebensweise unerlässlich. Dazu gehört der Verzicht auf Tabak und Alkohol sowie eine kalzium- und Vitamin-D-reiche Ernährung.
Anzahl der beobachteten Varianten
13,5 Millionen Varianten
Anzahl der Risikoloci
76 loci
Analysierte Gene
Bibliographie
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