Viszerales Fettgewebe ist das um die inneren Organe herum gespeicherte Fett. Sein Anstieg wird als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Arteriosklerose sowie für Stoffwechselkrankheiten angesehen.
Vorhersage des viszeralen Fettgewebes
Das Fettgewebe besteht aus Zellen, die in der Lage sind, Fett anzusammeln, den Adipozyten. Dieses Gewebe hat verschiedene Funktionen, z. B. Stoffwechsel-, Polster-, Schutz- und Haltefunktionen für innere Organe und andere Strukturen des Körpers.
Im menschlichen Körper befindet sich das Fettgewebe unter der Haut (subkutanes Fett), um die Organe (viszerales Fett), im Knochenmark (gelbes Knochenmark) und in den Brüsten. Vor allem das viszerale Fett fungiert als Lipidreservoir und bietet Schutz. Im Allgemeinen neigen Männer aufgrund der männlichen Hormone zu einem höheren Anteil an viszeralem Fett, während Frauen aufgrund von Östrogen subkutanes Fett an Gesäß, Hüften und Gliedmaßen ansammeln. Nach der Menopause beginnen Frauen, mehr Fett im Bauchbereich anzusammeln.
Viszerales Fett befindet sich in der Bauchhöhle, und sein Übermaß steht in direktem Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes, Insulinresistenz, Entzündungskrankheiten und anderen mit Fettleibigkeit verbundenen Krankheiten. Warum das Bauchfett schädlicher ist als andere Fettdepots, wie z. B. das Unterhautfettgewebe, ist noch nicht vollständig geklärt. Mögliche Hypothesen deuten auf eine höhere lipolytische Kapazität und ihre Resistenz gegen die antilipolytische Wirkung von Insulin hin, was zu höheren Konzentrationen zirkulierender Fettsäuren führt. Darüber hinaus deuten Studien darauf hin, dass viszerales Fett eine höhere Rate an Makrophageninfiltration aufweist, was zu einem entzündungsfördernden Profil führt, das die Insulinresistenz fördert.
Bibliographie
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