Olanzapin (Unerwünschte Wirkungen)

Olanzapin gehört zu einer Klasse von Medikamenten, die als atypische Antipsychotika bezeichnet werden, strukturell ähnlich wie Clozapin sind und den gleichen Wirkmechanismus haben. Olanzapin bindet an alpha-1-, dopaminerge, histaminische H1-, muskarinische und serotoninerge (Typ 5-HT2)-Rezeptoren. Im Vergleich zu den typischen Antipsychotika hat Olanzapin stärker reduzierte kardiovaskuläre Wirkungen und induziert weniger Hyperprolaktinämie und extrapyramidale Reaktionen. Aus klinischer Sicht ist Olanzapin wirksam bei der Behandlung der Symptome von Schizophrenie und wird auch bei der Behandlung akuter Manie mit bipolarer Störung sowie bei der Reduktion von Agitation und anderen psychotischen Symptomen bei Demenz eingesetzt.

Olanzapin ist ein atypisches Neuroleptikum mit ähnlichen Wirkungen wie andere Neuroleptika, das zur Behandlung sowohl der negativen als auch der positiven Symptome der Schizophrenie eingesetzt wird und auch bei anhaltenden positiven Symptomen wirksam ist. Es wirkt, indem es die Aktivität bestimmter natürlicher Substanzen im Gehirn verändert.

Gewichtszunahme ist eine der wichtigsten Nebenwirkungen, die mit der Behandlung mit antipsychotischen Medikamenten verbunden ist. Sie hat einen negativen Einfluss auf die eigene Gesundheit (in Verbindung mit Diabetes, Herzkrankheiten und anderen schweren Störungen) und das persönliche Wohlbefinden des Patienten mit einer verminderten Behandlungserfüllung und dem möglichen Risiko eines Wiederauftretens der Krankheit. Wie wichtig dieses Problem ist, zeigten Fontaine et al., die herausfanden, dass Clozapin, obwohl es bei 492 von 100.000 schizophrenen Patienten, die über einen Zeitraum von 10 Jahren behandelt wurden, Selbstmord verhinderte, auch für 416 Todesfälle verantwortlich sein könnte, die durch die Folgen der durch Antipsychotika induzierten Gewichtszunahme verursacht wurden.

Unter den atypischen Neuroleptika sind Olanzapin und Clozapin mit einer grösseren Gewichtszunahme assoziiert worden, mit einer durchschnittlichen Zunahme von 5 kg bei Kurzzeitbehandlung und 6,7 kg bei Langzeitbehandlung.

Genetische Faktoren spielen vermutlich eine wichtige Rolle bei der Reaktion einer Person auf antipsychotische Medikamente, sowohl in Bezug auf den Nutzen der Behandlung als auch auf die Anfälligkeit für Nebenwirkungen. Die Variationen in der Gensequenz, Polymorphismus genannt, könnten die Eigenschaften der kodierten Proteine und die Ergebnisse beim individuellen Ansprechen auf die Medikamente beeinflussen.

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